Akif Şahin aus Hamburg kümmert sich um Websites, die gefunden werden sollen. Bevor er sein Talent für Suchmaschinen-Optimierung (SEO) verbessert hat, studierte er Sozialökonomie und arbeitete als Journalist und Marketing-Manager. In seiner Freizeit stöbert er zur Geschichte und Kultur des Vorderen Orients. Auf seinem Blog gibt es Einsichten, Aussichten und Islamisches.
Über mich
Was bestimmt, wer wir sind? Ist es die geleistete Arbeit oder das Werk, das wir geschaffen haben? Ist es die eigene Wahrnehmung oder der Blick fremder Personen, die uns einordnen, vermessen und für “fähig” erachten? Seiten über sich selbst sind deshalb ein besonderes Ärgernis. Häufig stellen die Menschen nichts-sagende Lebensläufe online, die niemanden interessieren – wenn Sie nicht gerade ein Autor aus der SPIEGEL-Bestseller-Liste sind.

An dieser Stelle standen sehr viele Dinge, angefangen von meiner Kindheit, von meinen ersten Schritten im digitalen Zeitalter und wie ich mich gefunden und beruflich weiter entwickelt habe, um letztlich in dem Bereich zu arbeiten, in dem ich jetzt arbeite.
Aber dies sagt nichts über meine Person aus. Klassische Lebensläufe sind zu technisch. Sie geben nicht genug her und schaffen keinen Überblick über wichtige “Soft Skills”. Wer sich dennoch für einen klassischen Lebenslauf interessiert, der schaue auf LinkedIn vorbei. Hier ist mein Versuch einer Alternative. Angefangen mit dem, was ich gerade mache und zum Ende hin mit dem, womit ich angefangen habe.
Was ich als SEO-Manager gelernt habe
Wie erhöht man die Sichtbarkeit einer Website? Wie optimiert man diese? Welche technischen Aspekte sind bei der Suchmaschinen-Optimierung wichtig? Wie kann man Inhalte besser machen, damit sie auch beim Publikum ankommen? Und was sollte man tun, wenn ein Google Core-Update die Sichtbarkeit einer Seite enorm beeinträchtigt? Was sind langfristige Strategien bei der Onpage- und Offpage-Optimierung und wie kann moderne SEO ohne 08/15-Tipps aussehen?
Antworten auf alle diese Fragen und noch viel mehr habe ich mir als SEO-Manager hart erarbeitet. Und ich lerne täglich weiter, weil SEO nicht nach Schema F funktioniert und viel von Erfahrung lebt. Ich profitiere von meiner beruflichen und praktischen Erfahrung und kann neben technischen Dingen viel an Inhalten verbessern. Das liegt auch an einem grundlegenden Verständnis für das Suchverhalten und die Suchintention von Usern.
Vor allem aber hat mich meine Position als SEO-Manager gelehrt, dass Recherche das A und O einer guten Suchmaschinen-Optimierung ausmacht. Es geht nicht darum, gefunden zu werden. Es geht darum, den Nutzern das zu liefern, wonach sie gesucht haben. Dadurch unterscheidet sich guter Content von schlechtem Content. Und Suchmaschinen-Optimierung lebt von gutem, einprägsamen und hilfreichen Content. Daran arbeite ich Tag für Tag.
Was ich als Marketing- und PR-Manager gelernt habe
Wie trifft man den richten Ton? Wie automatisiert man Newsletter? Wie sieht ein ordentlicher Marketing-Funnel aus und wie kann Pressearbeit dabei helfen, Menschen für vielfältige und inklusive Themen zu begeistern? Bei einem freien Träger der Jugendhilfe konnte ich mich voll einbringen und haben so ziemlich alles gemacht, was es im Bereich Marketing- und PR gibt.
Zu meinen Aufgaben gehörte auch Mitarbeiterführung, die Einarbeitung neuer Kollegen sowie das Arbeiten an Sonderprojekten zum Thema Digitalisierung. Ich lernte viel über Projektmanagement und wie man klassisches Marketing mit modernem Online-Marketing verknüpft. Es war eine Herzensangelegenheit, auch weil ich viel mit Ehrenamtlichen und einer großartigen Vereinskultur zu tun hatte.

Was ich als Journalist und Online-Redakteur gelernt habe
Was zeichnet einen guten Text aus? Wie fesselt man die eigene Leserschaft mit einem guten Text? Und wie gelingt es, Nachrichten kompakt und doch vielsagend im Web wirken zu lassen? Journalismus ist ein knochenharter Job. Ich habe bei einem Publikumsverlag in Köln Journalismus von der Pike auf gelernt und ein Online-Magazin als leitender Redakteur betreut.
Ich kümmerte mich um die Themen- und Bilderauswahl, um die Redaktionspläne, die inhaltlichen Schwerpunkte, die Arbeit der Redaktion, der Akquise und Betreuung von freien Autoren und redigierte Agentur-Texte. Hier habe ich gelernt, dass Texte unterschiedlich aufgebaut werden können, aber es im Online-Journalismus im Grunde immer darum geht, gelesen und geklickt zu werden. Gute Reportagen und Berichte können etwas verändern.
Was ich als Content-Manager gelernt habe
Stories für Print, Online und Social Media erstellen. Redaktionspläne entwickeln, Content-Pläne erarbeiten und einen Riecher für Themen entwickeln, die die Community berühren und sie emotional mitnehmen. Alles keine Selbstverständlichkeit und schwieriger, als man es sich zunächst vorstellt. Die Format-Entwicklung und kreative Ideen für eine vielfältige Community auf verschiedenen Plattformen umzusetzen, ist eine besondere Kunst.
Was ich als studentische Hilfskraft im Rechenzentrum der Uni gelernt habe
Standard-Software wie Word ist ja schön und gut, aber habt ihr mal eure eigenen Programme erstellt? Habt ihr euch in relationale Datenbanken eingearbeitet, Projekte mit HTML, CSS und PHP umgesetzt? Oder habt ihr Studierenden, Professoren und Dozenten gezeigt, warum ihr Rechner nicht läuft? Ihnen bei Software-Problemen oder bei der Hausarbeit geholfen und euch ein tiefergehendes Verständnis für Powerpoint und Excel aufgebaut? Nein? Ich schon. Und bis heute profitiere ich davon. Ich bin autodidaktisch veranlagt und arbeite mich schnell in neue Software oder Online-Tools besser ein, als viele andere Menschen.

Was ich als Blogger gelernt habe
Meine Gehversuche als Blogger waren von Erfolg gekrönt. Der ist mir aber zu Kopf gestiegen und ich habe schließlich angefangen, kürzerzutreten und Projekte immer wieder zu beenden. Bloggen war für mich immer eine Herzensangelegenheit. Ich wollte Menschen aufklären, meinen Input zu aktuellen Themen geben und mir Gehör verschaffen in einer Medien-Welt, die geprägt von einem Silencing marginalisierter Gruppen ist.
Das gelang. Ich hatte immer wieder Interviews in regionalen und überregionalen Medien, Zeitschriften und war sogar im Fernsehen. Doch mit dem Erfolg kamen auch die Probleme. Anfeindungen, Morddrohungen und sogar mit Doxing musste ich kämpfen. Ich habe einen Weg gefunden, damit umzugehen.
Gleichzeitig will ich gar keinen besonderen Erfolg mehr. Ich schreibe, weil es mir Spaß macht. Es reicht, wenn die wenigen Follower auf Twitter meine Beiträge lesen und Freunde mir Feedback zu meinen Texten geben. Ich nehme mich selbst nicht mehr so wichtig. Ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass man ein Opfer der Aufmerksamkeitsökonomie wird, wenn man sich zu sehr darauf konzentriert, mit seinen Blog-Texten erfolgreich zu sein.
Was ich in der Jugend- und Bildungsarbeit in der Moschee gelernt habe
Ehrenamtliche Arbeit ist knallhart. Sie wird nicht wertgeschätzt, sie wird nicht honoriert und lebt vom Altruismus. Meine Motivation hielt immerhin 18 Jahre lang. Ich lernte, wie man vor Publikum spricht, Sitzungen und Veranstaltungen organisiert, Präsentationen und Vorträge hält, Menschen durch fremde Räume und Kulturen führt, Jugendlichen eine Perspektive für ihre Zukunft aufzeigt und wie man durch gesellschaftliches Engagement einen Beitrag für Völkerverständigung leistet.
Was ich im Call-Center gelernt habe
Während ich die Höhere Handelsschule in Harburg besuchte, habe ich nebenbei beim Heinrich Bauer Verlag im Call-Center gearbeitet, um mir meinen Führerschein zu finanzieren. Ich war im Mahnwesen und in der Kundenbetreuung tätig. Hier habe ich gelernt, wie man mit Menschen kommunikativ umgeht und Vertrauen schafft. Ich lernte, wie man am Telefon glaubwürdig und kundenorientiert arbeitet.