Meine Tochter hat mich beim letzten Besuch erneut gefragt, was ich eigentlich beruflich mache. Ich habe es ihr versucht zu erklären, aber sie hat es nicht verstanden. Dann habe ich ein einfaches Bild bemüht und da leuchteten ihre Augen auf.
“Wenn du in einer Suchmaschine etwas eintippst, dann spuckt dir die Suchmaschine Ergebnisse als Antwort aus. Du schaust dir die Antworten an und klickst auf ein Ergebnis und wirst dann zu einer Website weitergeleitet. Ich sorge mit meiner Arbeit dafür, dass die Websites von meinem Arbeitgeber so weit wie möglich oben in den Ergebnissen angezeigt werden.”
SEO-Manager
Search Engine Optimization (Suchmaschinenoptimierung) wird in aller Regel als SEO abgekürzt und ist ein eher neuerer Beruf, das häufig im Marketing angesiedelt ist. SEO-Manager können vielfältige Aufgaben haben. Einige erstellen Inhalte für Websites und wollen damit die Sichtbarkeit von Websites steigern.
Andere kümmern sich um technische Fragen, wie Ladezeiten-Optimierung, interne Verlinkungen oder grundsätzliche Fragen von Crawling, Rendering und Indexierung.
Wieder andere kümmern sich um sog. OffPage-Optimierungen. Sie sorgen für den Aufbau von Links über fremde Seiten und Domains.
Mein Alltag
Ich bin eigentlich ein technischer SEO, weil mir das Schreiben zwar liegt, aber ich es dann doch nicht beruflich tun möchte. Dafür habe ich andere Qualitäten, die ich gerne in meiner Arbeit ausspiele. Ich habe viel Erfahrung mit diversen Themen aus dem Marketing-Spektrum, weshalb ich zu vielen Fragen auch Stellung beziehen und auch helfen kann.
Relaunches von Websites, Erstellung von Kampagnenseiten, Pflege und Optimierungen im CMS, Erstellung von Paid-Landingpages, der Verbesserung von JavaScript-Lösungen, der Fehlersuche nach Abstürzen von Websites und als Inhouse-Berater alle Fragen zu beantworten, sind nur ein paar Punkte meiner täglichen Arbeit.
Aufräumen mit Vorurteilen und erklären wie SEO funktioniert
Die meisten dieser Themen sind entweder in der IT, Website oder im Marketing und Vertrieb angesiedelt. Nur wenige dieser Themen sind spezifisch SEO-relevant. Das macht meinen Job umso spannender und abwechslungsreicher.
Allerdings ist der Job auch mit viel erklären verbunden. Manchmal muss ich nicht nur meine eigenen Themen, sondern auch die Marketing-Grundlagen erklären. Manchmal muss ich auch mit Missverständnissen aufräumen, weil sich durch “schwarze Schafe” in der SEO-Landschaft Halbwissen und schlichtweg falsches Wissen breit gemacht hat.
Das ist aber vermutlich der Teil meiner Arbeit, der mir am meisten Spaß macht. Ich habe schon als junger Mensch, gerne Dinge erklärt. Mittlerweile erkläre ich weniger religiöse und kulturelle Themen als Themen der SEO.
Tools und technisches Knowhow
Ich habe viele verschiedene Tools, die ich nutze. Wichtiger als Knowhow, dass man sich schneller aneignen kann, als viele denken, ist jedoch Erfahrung. Prognosen und Analysen bestimmter Phänomene und Maßnahmen sind in der SEO wichtig. Wer ein Gespür dafür entwickelt, weiß am Ende genau, wo die Stellschrauben zu stellen sind, um bestimmte Ergebnisse zu erreichen.
Gleichzeitig ist es wichtig, einen Plan zu haben, der langfristig angesiedelt ist. Viele Menschen versuchen meine Arbeit so zu verstehen, dass sofort Ergebnisse zu sehen sind. Das ist nur in den wenigsten Fällen der Fall. Wir sind schließlich nicht bei einem großen Medienkonzern und einer überregionalen News-Seite. Es geht vielmehr darum, in einem Staffellauf immer wieder Verbesserungen einzubauen.
Das sind manchmal wichtige technische Änderungen, manchmal sind es inhaltliche Veränderungen oder die nächste PR-Kampagne, die uns Links auf fremden Seiten beschert.
Ich hoffe, dieser kleine Einblick hat euch mehr erläutert, was ich so aktuell mache.
Was machst du beruflich? SEO-Manager