Nach eigenen Angaben von Valve handelt es sich bei den gesperrten Accounts um sog. Cheater, die Lücken im System ausgenutzt und sich Vorteile im Spiel erschummelt haben. Um die Cheater zu identifizieren, hat Valve einen sog. Honeypot angelegt. Accounts, die bestimmte Daten per unterstützender Software ausgelesen haben, wurden daraufhin registriert und am Ende gesperrt.
Das Vorgehen ist sehr ungewöhnlich, weil Cheater häufig nicht so einfach zu identifizieren sind. Die DOTA2-Community übt hier sogar eine eigene Kontrollfunktion aus. Wird verdächtiges Verhalten im Spiel von anderen Spielern gemeldet, so werden auch Community-Mitglieder häufig aufgefordert zu prüfen, ob ein Fall von Cheating vorliegt. Diese werten dann in aller Regel Video-Aufzeichnungen des Spielverlaufs und gemeldete Sachverhalte mit aus und geben eine Einschätzung ab.
Nur eine Lücke im System gestopft
In diesem Fall ist es Valve anscheinend gelungen, eine Lücke im System zu schließen und gleichzeitig unfaire Online-Spieler zu sperren. Tatsächlich sind Valve die Cheater in die Falle gegangen, weil die Cheat-Software durch ihre Mechanismen sich selbst verraten und einen Teil des Systems ausgespäht hat, zu dem es eigentlich keinen Zugriff haben sollte. Der Honeypot hat damit ganze Arbeit geleistet. Das grundsätzliche Problem bleibt aber weiterhin bestehen.
Denn Cheater und auch Anbieter von Cheat-Software bleiben ein Ärgernis für faire und ehrliche Spieler. Zwar gehen Firmen immer wieder gegen Anbieter solcher Firmen vor, doch nicht immer ist eine Klage von Erfolg gekrönt. Am Ende ist es ein Wettlauf mit der Zeit und den Ressourcen. DOTA2 gehört zu den wichtigsten Online Battle Arenen auf dem Markt.