Er steht in diesem kalten Raum mit ihr. Sie steht am Fenster und blickt raus. Ihre glasigen Augen schauen in die Leere der Landschaft vor ihnen. Er nimmt seinen gesamten Mut zusammen, geht auf sie zu und küsst sie.
Es ist ein intensiver Kuss. Er hat sie vermisst und drückt sie mit seinem gesamten Körper gegen das Fenster. Er schaut ihr dabei tief in die Augen und merkt, wie sie sich von ihm sehr einfach löst.
Sie dreht sich um und schaut ihn nicht an. Sie starrt erneut mit ihren glasigen Augen in die Leere der Landschaft. Er blickt raus, aber kann nichts erkennen in der dunklen Nacht. Es ist Dunkelheit.
Er blickt sie schließlich an und fragt, was ihn so lange beschäftigt hat: „Hast du mich denn gar nicht vermisst?“
Mit der Frage endet auch der Traum. Er wacht auf und sein Atem ist schwer. Die Kälte des Zimmers in seinem Traum war nicht eingebildet. Er sieht seinen Atem im Wohnzimmer. Die Antwort auf seine Frage kennt er bereits. Wir wachen aus unseren Träumen auf, wenn wir Dinge nicht hören wollen.
Vermissen