Der Online-Bezahldienst PayPal stellt seine Funktion „MoneyPool“ Anfang November ein. Die beliebte Funktion ist vor allem für einfache und private Spendensammlungen genutzt worden.

Der Online-Bezahldienst PayPal stellt seine Funktion „MoneyPool“ Anfang November ein. Die beliebte Funktion ist vor allem für einfache und private Spendensammlungen genutzt worden. Warum PayPal MoneyPool wirklich einstellt, wurde aus einer heute verbreiteten Infomail nicht ersichtlich. Stattdessen wird auf der offiziellen Hilfe-Seite auf den schwammigen Begriff der „Kundenerfahrung“ hingewiesen.

Wahrscheinlicher könnte sein, dass die Funktion ins Visier der Terror- und Finanzermittler geraten ist. Über MoneyPool können zwar Gelder als (private) Spenden eingesammelt werden, doch die finanzrechtliche Behandlung bleibt in einer Grauzone. Denn auch Privatspenden müssen versteuert werden. Auch ist es möglich die Dienste über Hinterleute zur Geldwäsche und Terrorfinanzierung zu nutzen, weil Kleinstbeträge in MoneyPools gesammelt und anschließend an einzelne Personen ausgezahlt werden.

Letztlich könnten aber auch zusätzliche Belastungen bei der Zahlungsabwicklung den Ausschlag gegeben haben. Denn so groß über Möglichkeiten und Probleme gesprochen wird: Jede Transaktion von und zu PayPal kostet am Ende Geld. MoneyPools könnten am Ende für PayPal zu teuer geworden sein. Das Unternehmen hatte erst vor Kurzem seine Quartalszahlen veröffentlicht. Der Gewinn war bei gleichzeitig höheren Umsätzen gefallen. Ein Zeichen dafür, dass die Transaktionskosten bei weitem nicht kompensiert wurden, wie gewünscht.

In der Vergangenheit hat PayPal mit seinem Dienst aber auch viele Kampagnen ermöglicht, die in dieser Form auf anderen Plattformen nicht möglich gewesen wären. Auch kleinere Vereine nutzten den Dienst, um während der Corona-Pandemie digitale Spenden zu sammeln. Die letzten MoneyPools können laut PayPal noch bis zum 30. September erstellt werden. Diese haben aber nur noch eine Restlaufzeit von 30 Tagen.

Weitere Informationen gibt es auf der Infoseite von PayPal.

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