Der Politikwissenschaftler, Blogger und Journalist, Said Rezek, hat ein Buch mit dem Titel “Bloggen gegen Rassismus” veröffentlicht. Ich habe es gelesen und kann das Buch allen empfehlen, die sich gegen Rassismus im Netz engagieren möchten.
“Bloggen gegen Rassismus — Holen wir uns das Netz zurück!” lautet der auffordernde Titel des erst kürzlich im tredition-Verlag erschienenen Buches von Said Rezek. Darin geht der Politikwissenschaftler und gelernte Journalist allen wichtigen Punkten nach, die man wissen sollte, wenn man erfolgreich (politisch) bloggen und sich im Netz aktiv gegen Rassismus engagieren möchte.
Rezek geht dabei systematisch vor und holt die Leser:innen ab, indem er zunächst Definitionen für Hatespeech, Rassismus und rechte Gegenöffentlichkeit im Netz liefert. In den weiteren Kapiteln des Buches stellt Rezek Bloggen als eine wichtige Form der digitalen Zivilcourage gegen Rassismus vor und beantwortet vorwiegend Fragen, wie man bloggt, worüber man bloggen kann und worauf man achten muss. Dabei sind die Kapitel im Buch so aufgeteilt, dass man sie auch unabhängig voneinander lesen kann.
Systematisch, klug und praxisnah
Die systematische Herangehensweise ist gerade für mit dem Thema nicht vertraute Menschen besonders interessant. Hier wird eigentlich ein gesamter Kurs zum Thema Bloggen und wie man sich gegen Hatespeech im Netz wehrt, komprimiert auf den Punkt gebracht. Rezek liefert dabei nicht nur Beispiele für gelungene und mögliche Lösungsansätze, er hält auch einen praktischen Teil bereit, den Leser*innen durchgehen und als erste Prüfung in Angriff nehmen können.
Worauf Rezek auch sehr viel Wert gelegt hat, sind rechtliche Aspekte des Bloggen. Gerade dieser Themenbereich führt immer wieder zu Verwirrungen. Dafür hat er sich auch an bekannte juristische Webgrößen gewendet, wie Dr. Thomas Schwenke, und die Antworten entsprechend in leicht verständlicher Form niedergeschrieben. Vor allem aber besticht das Buch, weil es auch eine Einordnung der AfD und damit verbunden der Agitation von Politiker*innen der AfD im Netz eingeht. Gerade hier zeigt Rezek regelmäßig, wieso und in welcher Form gegen Hatespeech aus diesen Kreisen vorgegangen werden muss.
Fazit zum Buch “Bloggen gegen Rassismus”
Insgesamt fasst das Buch die wesentlichsten Informationen zum Thema zusammen. Der Autor widmet sich auch Fragen der Gefahren des Bloggen und vermittelt so einen sehr realistischen Ansatz. Rezek bedient sich einer für junge Menschen einfachen Sprache. Sein Engagement, das Netz zurückzuerobern, bleibt allerdings nicht nur mit diesem Buch bestehen. Rezek bietet auch immer wieder Blogger-Workshops, in denen er auf die im Buch vermittelten Themen Bezug nimmt.
Nach der Lektüre kann ich das Buch nur empfehlen. Es ist nicht nur elegant geschrieben, es ist auch ein kleines Nachschlagewerk geworden.
Weitere Informationen und Link zum Kauf des Buches: https://tredition.de/autoren/said-rezek-29577/bloggen-gegen-rassismus-paperback-124975/
Offenlegung: Für diesen Beitrag wurde mir von Herrn Rezek ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Wir sind über Facebook miteinander vernetzt.